„Worte brauchen manchmal Flügel, um in die Welt hinein geboren zu werden.“
Ihr Lieben,
Mit diesem Satz beginnt, was ich nun einfach fließen lasse, ohne genau zu wissen, wohin….
„Sag das bloß niemandem“ hatten sie immer gesagt oder „halt den Mund“, denn sonst würden es alle erfahren oder zumindest die, die es am wenigsten sollten. Zu viel Schweigen in ihrem Mund.
Und eines Tages saß sie da, die Worte purzelten aus ihrer Backe wie Puzzleteile aus dem Karton, das Zahnfleisch wundgehalten….damals….
Es hieß, die Wahrheit komme immer ans Licht und eines Tages war der Moment gekommen, an dem die Schweigemauer brach.
Worte, zu lange auf- und flach gehalten, eingedämmt unter einer Decke aus Gefühlsasphalt, lösen sich, fliegen davon, aus den Händen des Kindes von damals, gleich einem Ballon.
Es war Zeit und mehr als das, sie endlich ziehen zu lassen, lieber sie als einen Zahn.oder sonst etwas.
Worte, wieviel davon geschluckt, ohne jemals ausgespuckt, in Kindesohren eingedrungen, in die Tiefe des Herzens vorgerückt, zuweilen auch bedrückt..
Im Herzen eines Tages gewandelt…. losgelassen und auf bunten Flügeln in die Welt geschickt….
………
Worte, so leicht gesagt und doch so schwer wie oftmals schön. Wir sind nicht diese Worte und doch spiegeln sie etwas von uns. Wie weise dürfen wir sie wählen, was bewirken sie in Kindesohr, in Menschenmund? Was hinterlassen sie, was nehmen wir mit und auf und letztlich was macht uns wirklich und wahrhaftig aus?
Wahrheit auszusprechen braucht manchmal Mut. Wahrhaftig zu sein macht frei und ich habe das Gefühl, das ist der Weg, wohin unsere Reise ruft.
Isabelle Hassan, 26.03.2025