Jesus. 2022.
Die Nacht war kurz. Sehr kurz. Und der Garten die Rettung. Am Nachmittag.
Schneiden,Fegen, die Pflanzen berühren, mit ihnen reden…und dann war da Jesus, in meinen Gedanken…zwei Tage noch bis Karfreitag hin…
Jesus war auch Gärtner. Er hatte einen Garten der Liebe angelegt.
Ich fragte mich, würden wir ihn wohl erkennen, wenn er jetzt, hier und heute vor uns steht?
In Jeans und T-Shirt, im Anzug vielleicht oder etwa in einem Kleid?
Was wäre dann? Wären wir für Jesus bereit?
Oder würde er beschnitten, begrenzt, bedroht, abgeschieden, eingesperrt…?
Denn Jesus war „anders“. Und anders führte schon oft zu Ausgrenzung. Und Angst.
Damals genauso wie heute.
Wann endlich erkennen wir, dass wir alle „anders“ sind?
Und was würde geschehen, wenn Jesus tatsächlich heute vor uns stände?
Ich könnte auch fragen, erkennen wir die Liebe, wenn sie dann vor uns steht?
Oder was würde Jesus wohl denken, wenn er sähe, was aus seinem Garten geschieht?
Glauben wir allen Ernstes, dass Jesus so geliebt hat, wie ein Gros der Menschheit heute lebt? Oder umgekehrt?
Zwei Tage vor Karfreitag. Ostern. Einen Gedanken wert.
(Text und Fotos Isabelle Hassan)