Perspektivwechsel
Heute habe ich etwas gemacht, was ich schon sehr lange nicht mehr getan habe:
Ich bin auf den Knien auf dem Bürgersteig herum gerutscht und habe an meiner Vorgartenmauer die Beikräuter heraus gezupft und gekratzt.
Eine banale Geschichte.
Wann hatte ich überhaupt zum letzten Mal so hart gekniet? Zwar nahm ich einen alten, ausgedienten Teppich als Unterlage, doch trotzdem…
Und wann war meine Nase zuletzt 20cm vom Asphalt entfernt?
Alles war nah. Sehr nah.
In meinem Inneren klangen die Worte
Je näher wir den Dingen sind, umso besser können wir sie verstehen.
Es ging um Mitgefühl. Nähe mit dem Herzen und Verstehen mit dem Herzen. Und genau das ist es, was wir wieder verstärkt entwickeln dürfen…unter uns Menschen, für die Tiere, Pflanzen und die Welt…
Aus meiner Position sah ich Völker von Kellerasseln, kleine Ameisennester, fand drei Schnecken in ihrem Haus und allerlei anderes Getier.
Es fühlte sich bei aller Härte gut an da auf dem Boden.
Von „oben“ hätte ich all das kaum gesehen.
Zum guten Schluss fand ich auf der Straße wieder. Mit einem Lächeln im Gesicht. Wie lange war das denn her?
Als ich mit Kreide Hüpfekästchen malte …?
Alles Liebe in Deinen Abend
Isabelle
(Text und Fotos Isabelle Hassan)