Die Tassen im Schrank
Heute möchte ich Dir noch eine kleine Geschichte erzählen:
Im vergangenen Jahr, als ich mich auf meine große Reise begab, machte eine liebe Freundin Ferien in meinem Haus.
Bei meiner Rückkehr erzählte sie mir, wie wohl sie sich gefühlt habe, einzig die Schubladen und Schränke hätten sie beinahe zur Verzweiflung gebracht. So viel, so voll, so unüberschaubar.
Ja….und alles hatte begonnen mit den zwei Frauen, die meine Mutter und Tante waren, Jahre zuvor, als Frauen und junge Mädchen noch „Aussteuer“ zu jedem Anlass geschenkt bekamen, und meine Mutter mit ihrer Auswahl alles andere als glücklich war…wie sich Jahre später herausstellte.
Seitdem haben die beiden Frauen an Jahren, die Tassen und Teller an Kindern und Kindeskindern zugelegt, die Schränke sich gefüllt, gewandelt und immer auf‘s Neue Jung und Alt dazu gekriegt.
Einige mit Macken und Dellen erzählen Geschichten von Momenten und Zeiten, in denen sich Menschen bunt wie die Farben des Porzellans zusammen fanden, an einem Tisch, wie zusammen gefügt.
Wenige habe ich weiter gereicht , es sei denn von Herz zu Herz, wenn der Moment dafür war.
Viele sind immer noch da.
So folge ich weder Trend, noch anderen Vorgaben. Und manchmal steht, sitzt ein lieber Mensch bei mir, jenseits der großen Gesellschaften, die einmal waren, und dann, ja dann freue ich mich, wenn ich ein hübsches Kleinod aus dem Schrank mit einer Leckerei aus der Küche hervor zaubern kann ✨
✨✨✨✨✨✨✨
Danke, liebe B., für den Impuls zu meinen Tassen im Schrank und dass wir sie heute schwatzend zusammen genießen bei so manchem leckeren Trank.
